Oberglatt
Das historische Bauernhaus wurde 1651 erbaut und gilt heute als Schutzobjekt von überkommunalem Wert. In bauphysiologischer und konstruktionsgeschichtlicher Hinsicht kommt diesem Vielzweckbauernhaus eine bedeutende Zeugenschaft zu, ebenso eine wichtige ortsbildprägende Funktion.
Schlatter Holzbau durfte gemeinsam mit einem mit dem Umbau historischer Häuser vertrauten Architektenpaar sämtliche Holzbauarbeiten ausführen. Da bei einer solchen Renovation nicht alles am Bildschirm geplant werden kann, musste man oft vor Ort reagieren und gemeinsam mit der Denkmalpflege nach Lösungen suchen. So durften zum Beispiel Holzbalkendecken von Zimmern mit weniger als zwei Metern Raumhöhe angehoben werden, während das Sandstrahlen der alten russgeschwärzten und gekalkten Balken nicht erlaubt war - diese mussten sorgfältig von Hand gereinigt werden.
Im Innenausbau erstellte Schlatter Holzbau Innendämmungen, bestehend aus biologisch - organischen Baustoffen wie Holzfaserdämmstoff und Lehmbauplatten mit Jute-Netz. Die ehemalige Trennwand zwischen Wohnteil und Tenn ist noch weitgehend erhalten und bildet heute eine wohnungsinterne Trennwand. Die Hochstud reicht von der Schwelle bis zum First, der alte Dachstuhl wurde neu mit historischen Handstrich - Biberschwanzziegeln gedeckt. Dachfenster waren nicht erlaubt, auch wurde der gesamte Raum im Dachstock nicht ausgebaut, jedoch der Dachboden über dem Wohnteil gedämmt und via Aufzugstreppe erschlossen.